Vom Blumengarten über Rosen zu Stauden…

 

So fing alles an:  Ausgestattet mit Genen für die Natur hatte ich schon als Kind viel Freude daran, in meinem eigenen, kleinen Beet zu gärtnern. Durfte ich doch teilhaben am Inhalt der Samentüten mit denen meine Mutter im Frühling den Garten bestellte. Ich muss gestehen, dass im Laufe des Sommers von mir oftmals vergessen wurde, meinem „Beetchen“ die nötige Pflege angedeihen zu lassen. Bis auf ein paar Radieschen fiel die Ernte meistens sehr schwach aus. Das hinderte mich allerdings nicht daran, im nächsten Frühjahr wieder ganz euphorisch an die „Arbeit“ zu gehen.

 

 

Mein eigener Garten: Er ist 1200 qm groß, und zunächst wusste ich nicht wo und mit was ich beginnen sollte. Es sollte ein reiner Blumengarten werden. Kannte ich doch aus dem Garten meiner Eltern schon viele Bauerngartenstauden, die sich teilweise auch noch heute in meinem Refugium tummeln. Alles was bunt war und blühte wurde gepflanzt und gesät. Und ich erfreute mich daran.

Teasing Georgia

Zu einem runden Geburtstag bekam ich Rosen geschenkt. Auch sie pflanzte  ich in mein kunterbuntes Allerlei. Und siehe da, zu meiner Überraschung entwickelten sie sich hervorragend. Hatte ich doch vorher immer wieder versucht, die stolzen Edelrosen in meine Beete einzugliedern. Es war mir nicht gelungen, denn sie hatten sich in etwas härteren Wintern eine nach der anderen verabschiedet. Jetzt wurde ich neugierig und kaufte mir zahlreiche Rosenbücher (heute ist es leichter, man kann im Internet stöbern), die ich  immer wieder las. Es kristallisierte sich heraus, dass  Alte Rosen, die besten für unsere Region sind. Nach zwei Jahren tummelten sich etwa 320 verschiedene Rosenstöcke in unserem Garten, und das wilde Farbenspektakel beruhigte sich.  Es waren nicht nur Alte Rosen; an Hauswänden kletterten Kletterrosen und in den Bäumen und an Rosenbögen rankten Rambler-Rosen. Strauchrosen bildeten die Blickpunkte und Bodendeckerrosen bedeckten weite Flächen. Nach etwa 15 Jahren sind es nur noch 80 – 90. Auch hier haben sich im Laufe der Jahre etliche verabschiedet. Heute habe ich einen schönen Mix aus Rosen und Stauden, bei dem ich versuche Farben und Strukturen aufeinander abzustimmen.

Akelei

Ja, zu den Stauden kam ich durch eine Freundin, die mich mit zu den Veranstaltungen der Regionalgruppen Bonn/Köln und Dortmund der Gesellschaft der Staudenfreunde nahm. Damals war das Sieger -und Sauerland noch eine Diaspora für Staudeninteressierte. Nach und nach lernte ich durch Vorträge und  Besuche bei Gartenenthusiasten die vielen Möglichkeiten der Gestaltung und Pflanzung von Stauden kennen.  Immer wenn ich denke: „ Jetzt ist dein Garten fertig“, kommen mir neue Ideen. So habe ich im vergangenen Frühjahr ein neues „gelbes Beet“ angelegt. Im Frühling finde ich das zarte Gelb der Primula veris und anderer Frühblüher im großen Staudenbeet wunderschön. Aber da sind ja noch die etwa 20 verschiedenen Hemerocallis in ihren Gelb- und Rosttönen, die ich zwar sehr liebe, aber mich doch im Juni/Juli zwischen den rosa, blau, und violetten Stauden immer sehr störten. Also wurde ein Stück Rasen umgegraben, mit Kompost angereichert und die Taglilien „ausgelagert“. Es fanden sich noch einige andere Farbabweichler, die ihnen dort Gesellschaft leisten.

weitere Bilder aus meinem Garten